„Der Kassel Airport rechnet sich“, mit diesen Worten fasst Uwe Becker, Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen GmbH Kassel, das Ergebnis der Studie des Zentrums für Recht und Wirtschaft des Luftverkehrs (ZFL) zusammen, die Prof. Dr. Richard Klophaus gestern in Calden vorgestellt hat.
Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, Dr. Arnd Klein-Zirbes, unterstreicht, es sei gut, dass mit der Studie nun aktuelle Daten vorliegen: „Die Studie zeigt, dass der Flughafen Arbeitsplätze schafft, Steuereinnahmen generiert, seine Infrastruktur gute Voraussetzungen für die Entwicklung der ansässigen Unternehmen bietet und er darüber hinaus auch zunehmend Bedeutung als kritische Infrastruktur für die Sicherheit der Region gewinnt.“
Die Geschäftsführerin der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Nordhessen, Coralie Zilch, betont, dass der Flughafen nicht allein durch die betriebswirtschaftliche Brille gesehen werden sollte: „Die positiven gesamtwirtschaftlichen Effekte sind nicht von der Hand zu weisen. Der Flughafen darf nicht isoliert als reine Verkehrsstation betrachtet werden, sondern sollte als Infrastruktur mit einem besonderen Profil gesehen werden.“
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Patrick Weilbach, Vorstand der Piper AG und stellvertretender Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kassel, macht deutlich, dass die Flughäfen Unternehmen und Märkte verbinden: „Sie ermöglichen schnelle Lieferketten und fördern den internationalen Handel. Jede Region mit einer funktionierenden luftseitigen Infrastruktur hat die Chance, wirtschaftlich zu wachsen und neue Geschäftsmodelle zu erschließen.“
Weilbach prognostiziert, dass die Luftfahrt der Zukunft nachhaltiger, autonomer und kostengünstiger sein wird. Er unterstreicht: „Mehr Menschen werden fliegen, mehr Fracht wird transportiert, und die europäische Luftfahrt-Infrastruktur muss als vernetztes System verstanden werden. Die bestehenden Hubs sind bereits heute überlastet, und die Abfertigungszeiten steigen. Deshalb werden kleinere Regionalflughäfen als Knotenpunkte an Bedeutung gewinnen.“
In Zukunft werden seiner Ansicht nach größere Fracht- und Passagiermengen effizient von Flughafen zu Flughafen transportiert, während der letzte Abschnitt zum Endkunden über Drohnen erfolgt: „Flughäfen entwickeln sich zu Konsolidierungs- und Verteilzentren – für Waren genauso wie für Reisende. Wer frühzeitig in eine moderne Infrastruktur investiert, schafft Wachstumschancen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.“
Die Studie mache erneut deutlich, dass vom Airport wichtige wirtschaftliche Impulse für die Region ausgehen, sagt Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Kassel. Davon profitiere auch das Handwerk. Das zeige sich insbesondere am Gewerbegebiet in unmittelbarer Nachbarschaft des Flughafens: „Dort entstehen dringend benötigte neue Flächen, auf denen sich auch Handwerksbetriebe aus der Region ansiedeln oder erweitern können“, sagt Dittmar. Im Zusammenspiel von großen, auch luftfahrtaffinen Unternehmen, Zulieferern und Dienstleistern trage der Flughafen entscheidend dazu bei, dass Wertschöpfung in der Region entstehe und verbleibe.
Ergebnispräsentation: Regionalökonomische Bedeutung des Flughafens Kassel (PDF)
Quelle: VhU Nordhessen, IHK Kassel-Marburg, HWK
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