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IAB-Regional: MINT-Berufen gehört die Zukunft

25. Mrz 2024

Der MINT-Report wird zweimal jährlich vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstellt.

Der Bedarf an Fachkräften in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ist hoch. Und auf Grund des demografischen Wandels und der technologischen sowie ökologischen Transformationen des Arbeitsmarktes wird dieser in Zukunft weiter stark steigen.

Das nun veröffentlichte IAB-Regional widmet sich daher der angebotsseitigen Entwicklung der MINT-Nachwuchssicherung in Hessen. Dazu wurden drei Schwerpunkte identifiziert:

  • die berufliche Ausbildung,
  • das Studium von MINT-Fächern und
  • die Zuwanderung von Personen mit MINT-Qualifikationen.

MINT-Ausbildung: Frauenanteil nur bei zwölf Prozent

Bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im MINT-Bereich in Hessen ist im Zeitraum von 2017 bis 2022 ein Rückgang um sechs Prozent zu verzeichnen gewesen. Im Jahr 2022 wurden in Hessen rund 11.000 MINT-Ausbildungsverträge abgeschlossen, bei einem Frauenanteil von lediglich rund zwölf Prozent. Den rückläufigen Trend bei den Bewerberzahlen zu stoppen und verstärkt für MINT-Berufe zu begeistern, ist die Herausforderung. Durch anwendungsorientierte und praxisnahe Ausbildungen sowie einer Steigerung der Attraktivität dieser Berufe sollte sich dies ändern.

Die Zahl der StudienanfängerInnen in hessischen MINT-Studiengängen ist im Zeitraum 2017 bis 2022 um 24 Prozent zurückgegangen. Hier ist der Frauenanteil zwar höher als bei den Ausbildungsberufen, liegt jedoch nach wie vor deutlich unter 50 Prozent. Positiv ist, dass bei AusländerInnen die akademische Ausbildung in MINT-Studiengängen hoch im Kurs steht. So studierten in Hessen im Wintersemester 2022/23 von den rund 29.500 Menschen, die ihre Hochschul-Zugangsberechtigung im Ausland erworben haben, mit knapp 14.000 fast die Hälfte MINT-Fächer.

MINT-Studiengänge: Hohe Abbrecherquote

Dennoch ist die Abbrecher- und Studienwechslerquote deutschlandweit mit bis zu 50 Prozent in einzelnen Fächern sehr hoch. Hier bedarf es deutlicher Anstrengungen, um den hohen Quoten entgegenzuwirken. Dabei ist es ratsam, auch die aktuellen Anforderungen der Industrie im Auge zu behalten, um einen möglichst reibungslosen Übergang in den Arbeitsmarkt zu gewährleisten. Durch die Integration von Praktika, Projekten und Forschungsmöglichkeiten können Studierende besser auf die berufliche Praxis vorbereitet werden.

Die Zuwanderung hat bereits im vergangenen Jahrzehnt erheblich das Arbeitsangebot in MINT-Berufen ausgeweitet und einen Beitrag zur Fachkräftesicherung in diesen Berufen geleistet. Da der Bedarf an Fachkräften weiter steigen wird, ist eine Forcierung der Zuwanderung nötig. In Hessen ist der Anteil ausländischer Hochqualifizierter in MINT-Berufen in den letzten zehn Jahren stark gestiegen. So verdoppelte sich die Beschäftigung von EU-Staatsangehörigen in diesem Berufssegment und verdreifachte sich knapp bei Angehörigen von Drittstaaten. Auch bei den ausländischen Fachkräften in nicht-akademischen MINT-Berufen in Hessen stieg die Anzahl der Beschäftigten sowohl aus der EU als auch aus Drittstaaten.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Hessen

Jens Nähler
Jens Nähler

Leiter der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im HAUS DER ARBEITGEBERVERBÄNDE NORDHESSEN und Geschäftsführer SCHULEWIRTSCHAFT Nordhessen.
Telefon: 0561 1091-322
Mobil: 0175 3289031
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