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Ausbildungspreis: Die Gewinner aus 2024 erklären ihr Konzept – Jetzt noch bis zum 22. August bewerben

30. Juli 2025

Richter Gebäudedienste aus Niestetal hat den Ausbildungspreis 2024 gewonnen. Im Bild: Christian Schmitt, Geschäftsführer und Inhaber, Marcel Helmers, Landessieger Handwerksmeisterschaft 2022, Maria Glanz, Gesellin und Falk Weil, Ausbildungsleiter. © Bammel, Hendrik

Richter Gebäudedienste aus Niestetal hat den Ausbildungspreis 2024 gewonnen. Im Bild: Christian Schmitt, Geschäftsführer und Inhaber, Marcel Helmers, Landessieger Handwerksmeisterschaft 2022, Maria Glanz, Gesellin und Falk Weil, Ausbildungsleiter. © HNA / Hendrik Bammel

Dass sie am Ende gewinnen sollten, hatte vorher bei der Firma Richter niemand erwartet: Sich gegen die großen Ausbildungsbetriebe der Region durchzusetzen, erschien schwierig. Am Ende ging die Rechnung aber auf, und das Dienstleistungsunternehmen aus Niestetal hat im vergangenen Jahr den ersten Platz beim von der HNA gemeinsam mit ihren nordhessischen Partnerzeitungen ausgelobten Ausbildungspreis erreicht – ein Jahr später werfen die Gewinner einen Blick zurück.

„Wir bilden aus, um unseren Nachwuchs zu sichern“, erklärt Geschäftsführer und Inhaber Christian Schmitt der Firma Richter. Durch den demografischen Wandel stehe das Unternehmen wie viele andere vor der Herausforderung, dass etliche langjährige Mitarbeiter in den kommenden Jahren in Rente gehen. Aus diesem Grund bildet Richter in den drei Bereichen Gebäudereinigung, Schädlingsbekämpfung und Verwaltung aus – die Auszubildenden will das Unternehmen nach bestandener Prüfung nicht nur übernehmen, sondern auch schon während der Ausbildung eng an das Unternehmen binden.

Für den letztjährigen Ausbildungspreis hat das Unternehmen seine Ideen in einem Konzept niedergeschrieben. Identifikation mit dem Beruf schaffen, Feedback und eine enge Betreuung sind dessen wichtigste Bausteine. Dass das auch umgesetzt wird, liegt in der Hand von Falk Weil. „Als Ausbilder ist es für mich wichtig, den Azubis von Anfang an eine intensive Betreuung zu bieten“, sagt der Ausbildungsleiter, der seit 27 Jahren im Betrieb arbeitet.

Der Austausch ist wichtig

„Junge Leute sind unsere Zukunft“, erklärt Falk Weil. Deshalb suche er als Ausbilder regelmäßig den Austausch mit den Lehrlingen – anfangs monatlich, später alle drei Monate. Dort können dann Rückmeldungen gegeben werden und über Probleme gesprochen werden, um zu schauen, ob das Verhältnis der Azubis zu ihrem Beruf auch passt. Das erfordere manchmal Geduld, sei aber auch insbesondere bei Minderjährigen notwendig, die nach der neunten Klasse mit einem Hauptschulabschluss in die Ausbildung einsteigen, sagt Weil.

Einige Azubis starten dabei auch richtig durch: 2022 wurde Gebäudereiniger Marcel Helmers Landessieger bei der Handwerksmeisterschaft und auch „Musterschülerin“ Maria Glanz – der Name sei laut Ausbilder Weil Programm – steht nach einer Verkürzung der Gebäudereiniger-Ausbildung kurz davor, als Gesellin übernommen zu werden. Sie durfte bereits im vergangenen Jahr den ersten Platz bei der Preisverleihung entgegennehmen.

Mitmachen: Noch bis zum 22. August bewerben für den HNA-Ausbildungspreis 2025

Gebäudedienste gehen viral auf TikTok

Zur Identifikation mit dem Beruf gehöre auch, den Beruf erstmal bekannt zu machen, wie Geschäftsführer Schmitt sagt. Darum ist das Unternehmen in Zusammenarbeit mit einer Agentur auch in den sozialen Netzwerken aktiv, insbesondere bei TikTok. Dort sind vor allem junge Leute unterwegs, die so zum ersten Mal mit den Tätigkeiten rund um die Gebäudereinigung in Kontakt kommen, erklärt Ausbilder Weil. Videos, etwa zum Thema Reinigungsmittel, haben dort bis zu 150.000 Aufrufe – die Gebäudedienste gehen viral.

„Jugendliche kennen uns von Social Media“, schildert Falk Weil. Die Firma Richter geht auf der Suche nach neuen Auszubildenden wenig auf Messen, aber gezielt in Schulen, wo die Jugendliche schon das ein oder andere virale Video gesehen haben. Die Präsentation vor Ort findet praktisch statt: Das Unternehmen zeigt Maschinen und Ausrüstung, die im Reinigungshandwerk zum Einsatz kommen. „Es überrascht die Schüler dann doch, wie vielfältig das Ganze ist“, berichtet der Ausbildungsleiter.

In diesem Jahr hat das Unternehmen insgesamt sieben Auszubildende, voraussichtlich drei schließen diesen Sommer ihre Ausbildung erfolgreich ab. Die Firma Richter will ihr Konzept auch in der Zukunft weiterverfolgen, denn stetige Arbeit: „Das ist kein on-off.“ Um auch die Auszubildenden am Gewinn aus dem vergangenen Jahr teilhaben zu lassen, habe man nicht nur gemeinsam gefeiert, sondern die Prämie von 1500 Euro in Ideen der Azubis fließen lassen: Einen gemeinsamen Ausflug und eine Spende ans Krankenhaus.

Hintergrund: Richter Gebäudedienste

Ihren 100. Geburtstag feiert die Firma aus Niestetal am 1. August. Die Dienstleistungen des Unternehmens umfassen Gebäude- und Fassadenreinigung, Sanierung von Steinen, aber auch um Hausmeister- und Winterdienste wurde das Angebot mit der Zeit erweitert. Rund 850 Mitarbeiter sind bei der familiengeführten Firma beschäftigt.

Quelle: HNA

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