Die Arbeitslosigkeit hat im März im Agenturbezirk Kassel leicht abgenommen. In der Stadt Kassel, dem Landkreis Kassel und dem Werra-Meißner-Kreis waren insgesamt 19.061 Personen arbeitslos gemeldet – 235 weniger als im Februar und 1.317 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank somit auf 6,5 Prozent, nach 6,6 Prozent im Februar und 6,1 Prozent im März 2024.
Abschlagfreie Frührente abschaffen
„In unserer rasch alternden Gesellschaft fehlen immer mehr Arbeitskräfte und die Ausgaben für Rente, Gesundheit und Pflege steigen weiterhin ungebremst. Deshalb muss der Bundesgesetzgeber als erste Maßnahme die abschlagfreie Frührente beenden, mit der jedes Jahr allein in Hessen 17.000 Fachkräfte vorzeitig vom Arbeitsmarkt verschwinden“, sagt Coralie Zilch, Geschäftsführerin der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Nordhessen. Zudem müsse die Landesregierung bei der Fachkräftezuwanderung für schnellere Verfahren der Ausländer- und der Bildungs-Anerkennungsbehörden sorgen.
„Ein Lichtblick für den Arbeitsmarkt wird hoffentlich das von der voraussichtlich neuen schwarz-roten Bundesregierung reformierte Bürgergeld werden: Damit die Jobcenter ihren Fokus wieder auf konsequente Aktivierung in Arbeit legen können, und – wenn nötig und möglich – Arbeitslose qualifizieren“, so Zilch weiter.
Dabei sollten das hessische Sozialministerium und die 16 hessischen Optionskommunen prüfen, ob sie ihre Qualifizierungsstrategie anpassen müssen: Denn 75 Prozent der Arbeitslosen in den 16 kommunalen Jobcentern sind ohne Ausbildung – und damit auffällig viele.
„Dagegen ist dieser Anteil in den 10 Jobcentern aus Arbeitsagentur und Kommune in Hessen zwar auch hoch, beträgt aber nur gut 67 Prozent. Die Fördermittel werden aber an alle Jobcenter nach gleichen Maßstäben zugewiesen“, erklärt die VhU-Geschäftsführerin.
Schnellere Genehmigungsverfahren
„Bund und Land müssen im dritten Jahr der Rezession entschlossen gegen die anhaltende Konjunktur- und Strukturkrise am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft vorgehen – etwa mit schnelleren Genehmigungsverfahren, mehr Investitionen in Straße und Schiene, geringeren Stromkosten und mehr Gewerbeflächen, damit Hessen wieder ein attraktiver Investitionsstandort wird“, so Zilch abschließend.
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