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VhU Nordhessen: Hessische Ausländerbehörden ein wichtiger Standortfaktor

29. Nov. 2024

RAin Coralie Zilch, Geschäftsführerin im HAUS DER ARBEITGEBERVERBÄNDE Nordhessen

Im November 2024 ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Kassel (Stadt Kassel, Landkreis Kassel und Werra-Meißner-Kreis) auf 17.596 gesunken. Der Rückgang um 241 Personen gegenüber dem Vormonat entspricht einem üblichen saisonalen Effekt, fällt jedoch schwächer aus als in den vergangenen fünf Jahren.

Im Vorjahr waren 722 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,0 Prozent. Im Oktober waren es 6,1 Prozent, im November 2023 5,8 Prozent. Hessenweit sind noch immer rund 100.000 Stellen unbesetzt.

Fachkräfteverfahren flächendeckend beschleunigen

„Der hessischen Wirtschaft fehlen – trotz steigender Arbeitslosigkeit – Fachkräfte“, erklärt dazu Coralie Zilch, Geschäftsführerin der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Nordhessen. Zilch: „Die Demographie macht es schlimmer –  für 2028 wird hessenweit bereits eine Lücke von rund 200.000 Fachkräften prognostiziert. Daher müssen Arbeitsagenturen und Jobcenter einerseits noch erfolgreicher darin werden, Langzeitarbeitslose und am Arbeitsmarkt unterrepräsentierte Gruppen wie Ältere, Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund in Arbeit zu vermitteln. Andererseits braucht es dringend qualifizierte Zuwanderung. Denn genügend Arbeits- und Fachkräfte sind Grundvoraussetzung für Wirtschaftskraft.“

Die Beschleunigung des Fachkräfteeinwanderungsverfahrens, die im Koalitionsvertrag von CDU und SPD in Hessen vereinbart ist, müsse daher rasch umgesetzt werden. Damit zunächst der Verfahrensstau abgebaut werden kann, sollte die hessische Landesregierung in einem ersten Schritt dafür sorgen, dass weniger ausgelastete (Ausländer-)Behörden andere, überlastete Ausländerbehörden im Wege der Amtshilfe unterstützen. „Außerdem sollten Eingaben von Arbeitgebern bevorzugt bearbeitet werden können, da sie in der Regel gut vorbereitet bzw. vollständig sind und schneller beurteilt werden können“, schlägt Zilch konkrete Maßnahmen vor.

Die VhU-Geschäftsführerin weist darauf hin, dass Unternehmen trotz liberaler Einwanderungsgesetze bei der nötigen Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland zu langsam vorankommen. Damit dies für die hessische Wirtschaft nicht zu einem dauerhaften Standortnachteil werde, empfiehlt sie, die Digitalisierungsanstrengungen zu verstärken: „Alle hessischen Ausländerbehörden sollten ihre Verfahren beschleunigen, indem sie umgehend alle Papierakten digitalisieren und ein zu allen anderen beteiligten Behörden schnittstellenfähiges IT-System einsetzen.“ 

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