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Coralie Zilch (VhU Nordhessen): Die Lage am hessischen Arbeitsmarkt verdüstert sich

30. Okt. 2024

RAin Coralie Zilch, Geschäftsführerin im HAUS DER ARBEITGEBERVERBÄNDE Nordhessen

Die Arbeitslosigkeit in der Stadt Kassel, dem Landkreis Kassel und dem Werra-Meißner-Kreis ist im Oktober 2024 mit 17.837 Jobsuchenden gestiegen – um 81 arbeitslose Personen mehr als im Vormonat. Im Vorjahr waren 750 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 6,1 Prozent. Im September waren es 6,0 Prozent, im Oktober 2023 lag die Quote bei 5,9 Prozent.

„Brauchen Reformen und Vermittlungsoffensive“

Dazu sagt Coralie Zilch, Geschäftsführerin der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Nordhessen: „Arbeits- und Fachkräftemangel und trotzdem immer mehr Langzeitarbeitslose: Die Lage am hessischen Arbeitsmarkt verdüstert sich weiter, nach Prognosen des IAB auch 2025. Dem andauernden Abschwung müssen sich jetzt die Bundesregierung mit Reformen sowie die Landesregierung und die Jobcenter mit einer Vermittlungsoffensive entschlossen entgegenstemmen.“

Hessenweit sind trotz schwacher Konjunktur rund 100.000 Stellen unbesetzt, davon allein rund 20.000 im Helferbereich.

Zilch weiter: „Die von der Bundesregierung angekündigten monatlichen persönlichen Gespräche für Langzeitarbeitslose im Jobcenter sind ein weiterer richtiger Schritt bei der Rückabwicklung des falschen Bürgergeldkonzepts.“

Meldeversäumnisse konsequent sanktionieren

Landesregierung und hessische Jobcenter müssten jetzt die Zahl und die Taktung der persönlichen Gespräche als eines der wichtigsten Aktivierungsinstrumente deutlich nach oben schrauben. Meldeversäumnisse sollten Jobcenter konsequent sanktionieren.

„Wir brauchen aber auch endlich mehr Transparenz über die Aktivierungsanstrengungen der einzelnen Jobcenter, damit weniger erfolgreiche Jobcenter von anderen lernen können. Das hessische Sozialministerium sollte die kommunalen Jobcenter verpflichten, wichtige Kennzahlen ihrer Vermittlungsanstrengungen zu veröffentlichen, insbesondere die Zahl der Einladungen von Bürgergeldbeziehern zu persönlichen Gesprächen. Dies sollte per Bundesgesetz auch einheitlich für alle Jobcenter gelten. Damit endlich wieder mehr Arbeitslose einen Job finden, müssen die Jobcenter verstärkt überregional vermitteln und hierfür auch ein Konzept vorhalten“, so Zilch abschließend.

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