Bad Wildungen. „Nicht wegschmeißen, sondern neu machen“ ist das Motto der Schüler der Hans-Viessmann-Schule in Bad Wildungen. Das Juniorunternehmen „Fröhlichter“ spiegelt genau dieses Motto wider. Sie verwenden nicht mehr gebrauchte Holzreste und stellen daraus dekorative Produkte her. Einen großen Anteil daran hat die Tischlerei Bock aus Braunau, die den Schülern bei der Beschaffung von Holz ihre Holzreste zur Verfügung gestellt hat.
Hinter statt vor der Verkaufstheke
„Als junger Mensch ist es oft schwer, nachhaltig zu handeln. Mit unserem Juniorunternehmen haben wir dieses Jahr die Möglichkeit, unseren Fokus genau darauf zu legen. Das war uns von Anfang an wichtig und spiegelt sich in allen Teilen des Unternehmens wider“, erklärt Mario Gustke, Abteilungsleiter Marketing „Fröhlichter“. Die Teammitglieder Celine Kraft und Jenny Vogel ergänzen: „Viele von uns haben so etwas das erste Mal gemacht. Hinter statt vor der Verkaufstheke zu stehen, um unsere Produkte zu verkaufen, war eine interessante Erfahrung.“
Die Schüler haben sich vorgenommen, ein Zeichen zu setzen und plädieren für einen gewissenhafteren Umgang mit Materialien. Mit den Produkten wollen sie zeigen, dass viele Reste mit ein bisschen Arbeit zu neuen Produkten reifen können. Dabei appellieren sie an jeden einzelnen, es sich zwei Mal zu überlegen, ob man ein Produkt wegwirft oder nicht. Aktuell ist das Juniorunternehmen „Fröhlichter“ auf Instagram unter „froelicht.hvs“ zu finden.
Den Alltag angenehmer machen
Das zweite Schülerunternehmen, „Woodup!“, kreiert aus dem, was augenscheinlich unbrauchbarer Müll war, etwas Neues. Ziel war es, ein Gadget zu entwickeln, das den Alltag ein kleines Stückchen angenehmer macht. So entschieden sich die Schüler für eine Handyhalterung, mit der man sein Handy immer und überall aufstellen kann sowie einen Schlüsselanhänger, mit dem man den Handyhalter zusätzlich jederzeit griffbereit hat.
„Wir wollten ein Produkt, das aus Resten entsteht, und dabei zeigen, dass ein wenig Nachhaltigkeit in jedem Leben Platz hat“, erklärte Luca Gläsner, Mitglied des Vorstands, die Idee des Unternehmens Woodup. Von jedem verkauften Produkt wurde ein Teil des Erlöses verwendet, um die Ukraine über UNICEF zu unterstützen.
Nachhaltige Widerverwertung
„Genau dieses upcycling und der Fokus auf Nachhaltigkeit haben uns überzeugt. An den Kerzenhaltern sind nahezu keine Materialien dazugekauft, ihr Produkt besteht fast ausschließlich aus wiederverwendetem Material. Woodup trumpft, weil es die Restbestände an Material aus der Schule verwendet. Beide Schülerunternehmen belohnen wir daher mit unserem Förderpreis in Höhe von je 250 Euro“, sagt Michael Hohmann, Vorsitzender des Unternehmerverbandes Nordhessen (UNH).
Hintergrund
Der UNH ist seit 2014 Kooperationspartner des Schülerprojektes JUNIOR. Ziel ist es, bei den Jugendlichen schlummernden Unternehmergeist zu wecken und unternehmerisches Denken zu fördern.
Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im HAUS DER ARBEITGEBERVERBÄNDE NORDHESSEN. Sie wollen eine Nachricht aus Ihrem Unternehmen bei uns veröffentlichen? Schreiben Sie uns gern eine E-Mail.