Die Industrie ist eine feste Säule des Wohlstands in Hessen. „Im vergangenen Jahr hat die hessische Industrie rund 49 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung generiert. Das ist aber nicht alles, denn die Industrie ist auch ein wichtiger Faktor für den Erfolg in anderen Branchen. So profitieren z. B. auch der Handel, Dienstleister oder auch die Gastronomie vom Erfolg der Industrie,“ so der Vorsitzende von HESSENMETALL, Wolf Matthias Mang.
„Das Institut der deutschen Wirtschaft hat errechnet, dass im vergangenen Jahr durch die Nachfrage der Industrie weitere 17 Milliarden Euro Wertschöpfung in anderen Branchen generiert wurden, davon 14,7 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung des Dienstleistungssektors, die an der Industrie hängen. Hinzu kamen weitere 6 Milliarden Euro durch den Konsum der Beschäftigten, z. B. im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Damit belief sich der gesamte ökonomische Fußabdruck der Industrie in Hessen auf über 72 Milliarden Euro und über 720.000 Arbeitsplätze – das ist jeder fünfte Arbeitsplatz in Hessen“, so Mang. „Das zeigt, dass die Industrie Herz und Motor von Wirtschaft und Wohlstand in Hessen ist.“
Industrie und Dienstleistungen eng miteinander verwoben
Der Vorstandsvorsitzende warnte eindringlich davor, die Deindustrialisierung auf die leichte Schulter zu nehmen. „Niemand darf sich einbilden, dass Wertschöpfung und Beschäftigung, die uns mit einer schrumpfenden Industrie verloren gehen, einfach 1 zu 1 durch den Dienstleistungssektor ersetzt werden können. Denn Industrie und Dienstleistungen laufen nicht nebeneinanderher, sondern sind eng miteinander verwoben. Verschwindet irgendwo ein Industriebetrieb, so trifft das auch sein lokales und wirtschaftliches Umfeld und Dienstleister, die eben noch erfolgreich waren, haben plötzlich nichts mehr zu tun.“
Mang unterstrich, dass sich der Industriestandort Deutschland keine ideologischen Spielchen und politischen Kleinkriege mehr leisten könne. „Wenn Frau Bas zum Kampf gegen Arbeitgeber aufruft, bekommen wir keine internationalen Investoren mehr und verunsichern die bereits etablierten. Statt zu spalten, muss die Politik endlich bessere Rahmenbedingungen schaffen, um den Industrieschwund aufzuhalten. Davon profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen. „Wir brauchen bezahlbare Energie, eine funktionierende und intakte Infrastruktur sowie wettbewerbsfähige Arbeitskosten und Steuern. Dass die Bundesregierung das Sondervermögen zum Stopfen von Haushaltslöchern zweckentfremdet und teure Rentenpläne verfolgt, die neue Lasten für den Steuerzahler bedeuten, ist ebenfalls völlig inakzeptabel. Der Standort Deutschland kann sich das Aufschieben überfälliger Reformen überhaupt nicht mehr leisten.“
Download: Hier finden Sie die gemeinsame Industrie-Studie Hessen von HESSENMETALL, HessenChemie und dem IW Köln.
Quelle: HESSENMETALL
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