Cölbe. Der Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT Marburg war jüngst bei einer Betriebserkundung der Dickert Electronic in Cölbe-Schönstadt. Das Unternehmen wurde 1984 von Hans Dickert gegründet und ist auf die Entwicklung, Innovation und Produktion kundenspezifischer, CE-TÜV-VdS-konformer Elektronik für die Bereiche Funkfernsteuerungen, Steuerungen für Heim, Haus und Industrie spezialisiert. Am Standort in Cölbe sind rund 70 Mitarbeitende beschäftigt.
Langjährige Kooperation mit SCHULEWIRTSCHAFT
Zwischen dem Marburger Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT und Dickert Electronic besteht seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit. Zuletzt im Jahr 2013 besucht, war damals bereits absehbar, dass das Unternehmen weiterhin expandiert und auch das Produktportfolio optimiert und erweitert. Nach Bekanntwerden, dass Dickert am aktuellen Standort eine umfangreiche, moderne und nachhaltige Erweiterung plant, entschloss sich der Arbeitskreis Marburg, eine erneute Betriebserkundung zu initiieren, auf die man seitens der Firma sehr gerne einging. Passend zur Inbetriebnahme und Integration des Neubaus konnte die Betriebserkundung fast genau zehn Jahre nach dem letzten Besuch Ende Juni 2023 realisiert werden.
Insgesamt 13 Teilnehmer, darunter Lehrkräfte der regionalen Schulen, Vertreter der Bundesagentur für Arbeit Marburg, der IHK-Geschäftsstelle Marburg sowie Unternehmensvertreter nahmen an der Veranstaltung teil. Die Geschäftsführer Hans und Martin Dickert führten die Teilnehmenden durch die Produktion und erläuterten einzelne Arbeitsplätze und Aufgabenbereiche, dabei betonten sie: „Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Wirtschaftsunternehmen wie dem unseren erachten wir als sehr sinnvoll und notwendig, um wieder mehr junge Talente für Ausbildungsberufe begeistern zu können. Der Einsatz der Arbeitskreismitglieder SCHULEWIRTSCHAFT freut uns sehr. Im gemeinsamen Austausch erhoffen wir uns, wieder mehr Nachwuchstalente für Ausbildungsberufe begeistern zu können.“
Beim Rundgang erhielten die Besucher Einsicht in das Bauteillager und dessen Organisation mittels Scanner zur Ein- bzw. Auslagerung jeglicher Ware. Gefolgt von der Produktion konnte man die Entstehung der elektronischen Produkte verfolgen und miterleben.
Photovoltaik-Anlage: Der Strom kommt vom Dach
Mit großem Interesse wurden die teils neuen, hochmodernen Maschinen und Anlagen bestaunt, welche per Pick and Place kameragestützt kleinste Bauteile auf Leiterplatten aufbringen und automatisch in dafür vorgesehene Depots stapeln. Transportiert zwischen den Arbeitsbereichen werden die Halbfertigwaren per Roboter. Der benötigte Strom kommt klimaneutral direkt von den Dächern der Gebäude, die mit einer PV-Anlage mit einer Leistung von 190kWp ausgestattet sind. Produziert werden Funkfernsteuerungen, Steuerungen für weltweit marktführende Kunden aus unterschiedlichen Branchen, wie z. B. Tor- und Zaunbau, Schranken, Licht- und Wassermanagement, Aufzüge, Fahrstühle, Lifte, Alarm- und Sicherheitstechnik, Rollläden, Sonnenschutz, Metall-, Maschinen- und Anlagenbau und viele mehr.
Für die Herausforderungen der Zukunft werden Elektroniker, Mechatroniker und Fachlageristen ausgebildet oder im dualen Studium unterstützt. Zusammen mit dem Arbeitskreis wurden mögliche Lösungen hinsichtlich Akzeptanz der dualen Ausbildung erarbeitet. Ein wichtiger Punkt dabei war, die bestehenden Kontakte weiter zu nutzen und auszubauen, um sich über Erfahrungen und Erkenntnisse zur Gewinnung junger Leute auszutauschen und verschiedene Maßnahmen daraus abzuleiten.
Referentin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im HAUS DER ARBEITGEBERVERBÄNDE NORDHESSEN und Geschäftsführerin SCHULEWIRTSCHAFT Nordhessen
Telefon: 0561 1091-323
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