Die Arbeitslosigkeit in Stadt Kassel, Landkreis Kassel und Werra-Meißner-Kreis ist im Oktober mit 18.789 Jobsuchenden weiter gesunken. Mit 117 arbeitslosen Personen weniger als im September bleibt die Arbeitslosenquote jedoch weiter bei 6,4 Prozent. Im Oktober letzten Jahres waren 952 Personen bzw. 5 Prozent weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Damals lag die Quote bei 6,1 Prozent.
Für Unternehmen bleibt die Suche nach Nachwuchs weiterhin anspruchsvoll: Hessenweit sind noch über 2.800 Ausbildungsstellen unbesetzt. Diese finden sich in fast allen Berufen, besonders im Einzelhandel und Verkauf, aber auch in der Lagerlogistik sowie in Versicherungen und Banken.
Noch zahlreiche Chancen auf spannende Ausbildungsplätze
Zu diesen Zahlen sagt Coralie Zilch, Geschäftsführerin der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Nordhessen:
„Viele Unternehmen suchen noch geeignete Auszubildende. Für Interessierte stehen die Chancen deshalb weiterhin gut. Jeder unbesetzte Ausbildungsplatz bedeutet verlorenes Potenzial für Betriebe und Jugendliche gleichermaßen. Deshalb muss weiter intensiv daran gearbeitet werden, mehr junge Menschen für die duale Ausbildung zu gewinnen.“
Eine Chance sieht Zilch in einem stärkeren regionalen Engagement: „Wenn in Regionen Bewerberinnen und Bewerber fehlen und es in anderen Regionen zugleich weniger Ausbildungsplätze als Interessierte gibt, dann muss überregional geschaut und vermittelt werden. Abseits der großen Städte und Top-10-Berufe finden sich noch zahlreiche Chancen auf einen spannenden Ausbildungsplatz.“ Die Geschäftsführerin empfiehlt unversorgten Interessierten daher, sich regional und inhaltlich flexibel aufzustellen.
Bei Arbeits- und Fachkräften noch Potenziale durch Weiterbildung
Neben der Ausbildung rückt auch die Weiterbildung der bestehenden Belegschaften stärker in den Fokus: „Die Sicherung unseres Wohlstandes entscheidet sich auch maßgeblich daran, wie gut die Qualifikationen der Beschäftigten sind. Weiterbildung ist der wesentliche Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben, wenn der Nachwuchs fehlt“, so Zilch.
Mit Blick auf die betriebliche Weiterbildung sieht sie noch Potenzial: „Ein Hemmnis ist hier nach wie vor, dass einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hieran noch nicht genug Interesse zeigen. Wir wollen daher künftig noch mehr Überzeugungsarbeit für Weiterbildung leisten und freuen uns, dass das Thema auf der Agenda des Zukunftskonvents Fach- und Arbeitskräfte für Hessen steht.“
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